[su_quote]Wer seine Fans durch miesen Ton nicht abschrecken will, muss auf ein ordentliches Mikrofon achten. Das Headset reicht nun mal nicht aus![/su_quote]

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Fans von Lets Play Videos oder Twitch Schauer kennen das. Der Lets Player spielt ein spannendes Game, welches dich wirklich interessiert. Aber seine Kommentare, die er ins Mikro spricht, sind kaum zu verstehen oder die Tonqualität ist so schlecht, dass sie in den Ohren schmerzt. Ursache ist in der Regel ein schlechtes Mikro. Meistens setzen sich Lets Player nämlich lediglich ein Headset auf, welches eigentlich gerade mal für VoiP Gespräche ausreichend ist.

Wer Wert auf wirklich gute Sprach- und Tonqualität legt, muss zu einem ordentlichen Mikrofon greifen. Hierzu zählen nicht nur Lets Player, sondern auch Sprecher, Podcaster, Sänger und Musiker. Ein Mikrofon, welches den entsprechenden Qualitätsansprüchen gerecht wird, ist sicher das Yeti von Blue. Und genau diesem Mikrofon widmen wir uns hier in diesem Test.

Beim Yeti von Blue Microphones handelt es sich zunächst einmal um ein Kondensator Mikrofon. Allein diese Tatsache verspricht schon, dass man mit diesem Mikrofon gute Aufnahmen möglich sind. Und in der Tat, die Tonqualität des Yetis ist grandios. Darüber hinaus bietet dieses Mikrofon eine ganze Reihe Features, die es gerade für Podcaster, YouTuber und LetsPlayer sehr interessant macht.

Yeti Blue Microphones Review TestVerschiedene Richtcharakteristika

So hat Blue Microphones im Yeti drei Kondensatorkapseln verbaut. Das hat dann zur Folge, dass das Mikrofon über verschiedene Richtcharakteristika verfügt, die man über einen Drehschalter auswählen kann und so der jeweiligen Aufnahmesituation anpassen kann. Die Richtcharakteristik beschreibt hierbei die Empfindlichkeit des Mikrofons in Abhängigkeit vom Schalleinfallswinkel. Klingt kompliziert, bedeutet aber einfach nur, dass das Mikrofon Schallquellen (je nach eingestellter Richtcharakteristik) aus bestimmten Richtungen besonders gut aufnimmt.

Die Richtcharakteristika im einzelnen

Das Blue Yeti besitzt insgesamt vier einstellbare Richtcharakterristika. Um einzelnen wären dies folgende Wahlmöglichkeiten:

Stereo

Hiermit erzielt man mit dem Yeti vollen Raumklang. Dies eignet sich zum Beispiel um einen Sänger plus Gitarristen aufzunehmen.

Niere

Dies ist die ideale Einstellung für LetsPlayer, Youtuber und Podcaster. Also wenn man alleine direkt vor dem Yeti sitzt. Das Mikrofon nimmt hier dementsprechend auch verstärkt aus Schall aus dieser Richtung auf.

Omnidirectional

In dieser Einstellung nimmt das Blue Yeti Schall aus allen Richtungen gleichermaßen auf. Dies eignet sich dann besonders gut, sofern man mit einer Gruppe von Menschen um das Mikrofon herumsitzt und deren Gespräch aufzeichnen möchte.

Bidirectional

Hier nimmt das Yeti Schall aus zwei Richtungen auf. Nämlich vor dem Mikro und dahinter. Ganz klar! Dies eignet sich hervorragend für Interviewsituationen oder ähnliches, bei dem sich zwei Sprecher gegenübersitzen.

Blue Yeti Soundbeispiele

Blue Microphones Yeti im TestWie ich anfangs schon erwähnt habe, ist die Tonqualität des Yetis grandios. Damit du dir darunter auch etwas vorstellen kannst, habe ich mal zwei Hörbeispiele aufgenommen, die dies verdeutlichen. Aufgenommen habe ich beide in einem ganz normalen Raum ohne besondere akustische Eigenschaften. Also kein Studio. Benutzt habe ich auch nur das Yeti ohne Poppfilter oder ähnlichem.

Soundbeispiel Sprache

Für diese Aufnahme habe ich Sebastian vor dem Mikro Platz nehmen lassen. Er liest hier einen Absatz aus einem Wikipedia Text vor, der eine grundlegende Eigenschaft eines Kondensatormikrofons beschreibt:

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Soundbeispiel Gitarre

Damit du auch hörst, wie sich das Yeti bei Instrumentenaufnahmen schlägt, habe ich mich mal mit der Gitarre vor das Mikro gesetzt und ein paar Töne aufgenommen:

[su_audio url=“http://karasugames.de/wp-content/uploads/2015/11/Picking2.mp3″]

Handling des Blue Microphones Yeti

Gut klingen tut das Yeti also. Doch wie schlägt es sich allgemein im Handling?

Echtes Plug´n´Play

Plug and Play! So lässt sich das Blue Yeti in der Praxis am besten beschreiben. Das Yeti wird per Mini USB Kabel (ist im Lieferumfang enthalten) an den Computer angeschlossen und das war es auch schon. Keine Treiber Installation, nichts. Man muss das Yeti in den Systemeinstellungen lediglich als Soundeingang wählen. Das war es auch schon. Wie gesagt, echtes Plug´n´play! Noch einfacher ginge gar nicht.

Der eigene Kopfhörerausgang

Blue Microphones Yeti | Test, Review, Letsplays, YouTuberEin Problem, welches bei Aufnahmen mit einem Computer immer auftritt, ist die sogenannte Latenz beim Monitoring. Also beim Mithören während der Aufnahme. Dadurch, dass das Tonsignal vom Mikrofon erst in den Computer geht, dort zunächst verarbeitet wird und dann erst wieder auf den Kopfhörern landet, entsteht eine durchaus beachtliche Verzögerung. Diese Verzögerung auf den Kopfhörern sorgt bei den meisten Menschen dafür, dass sie ihre eigene Stimme nicht mehr kontrollieren können. Im Endeffekt bedeutet das, dass sie keinen Satz deutlich über die Lippen bringen und eigentlich nur stammeln. Um diesem Latenzproblem zu begegnen, hat Blue Microphones dem Yeti eine einfache Lösung spendiert: Einen eigenen Kopfhörerausgang am Mikrofon selbst. Damit bleibt der Umweg des Signals über den Computer außen vor und man erhält ein nahezu latenzfreies Signal auf den Kopfhörern.

Regler, Tasten und Anschlüsse des Blue Yeti

Natürlich verfügt das Yeti noch über ein paar Regler und Schalter für wichtige Einstellungen des Mikrofons. So befinden sich auf der Frontseite eine Mute Taste zum Stummschalten des Mikros. Diese Taste ist gleichzeitig mit einer roten LED ausgestattet, die den Betriebszustand anzeigt. Ist das Mikro stumm geschaltet blinkt diese LED. Ansonsten leuchtet sie dauerhaft. Unterhalb der Mute Taste findet man einen Regler für die Kopfhörerlautstärke.

Auf der Rückseite des Blue Yeti befinden sich der Wahlschalter für die anfangs erwähnten Richtcharakterristika, sowie ein Gain Regler. Mit diesem lässt sich die Eingangsempfindlichkeit des Mikros regulieren.

Zudem finden sich auf der Mikrofonunterseite der Mini USB Anschluss und die Kopfhörerbuchse, sowie ein Stativgewinde. Dieses ist nützlich, sofern man den mitgelieferten Standfuss nicht nutzen möchte, sondern das Yeti lieber auf ein eigenen Stativ schrauben will.

Mitgelieferte Software

Damit man mit dem Recording auch gleich loslegen kann, packt Blue Microphones auch gleich noch passende Software dazu. Zum einen wäre dies Nectar Elements von iZotope für Vocal Recordings und das durchaus sehr umfangreiche PreSonus Studio One.

Hierbei handelt es sich um eine Software mit der man im Mehrspurverfahren Aufnahmen erstellen kann. Angereichert wird Studio One dann auch noch mit zahlreichen Effekten, wie Compressor, Delay, Flanger usw, die man auch aus einem Musikstudio kennt. Insgesamt eine sehr umfangreiche Softwarelösung.

PreSonus Studio One Blue Microphones Yeti

Screenshot: PreSonus Studio One

Fazit zum Blue Microphones Yeti

Man kann es nicht anders sagen, die Tonqualität des Blue Microphones Yeti ist wirklich top. Da gibt es tatsächlich nichts zu meckern. Kein Vergleich zu Headset Mikrofonen und ähnlichem. Hinzu kommt, dass das Yeti auch von der Verarbeitung einen sehr wertigen Eindruck macht. Lediglich die Drehregler wirken nicht ganz so wertig, wie der Rest des Mikros. Sehr vorteilhaft ist auch das einfache Handling durch Plug´n´Play.

All das macht das Yeti im Grunde zu einem idealen Mikrofon für Letsplayer, Youtuber und Podcaster. Zumal der Preis des Yetis sich wirklich im erschwinglichen Rahmen bewegt. Aktuell ist das Blue Microphones Yeti im Handel zwischen 120€ und 150€ erhältlich. Was ein durchaus angemessener Preis ist.

 

Geschrieben von : Andreas Rabe

IT Spezialist, Hesse, Blogger und Autor auf Addis Techblog .

7 Kommentare vorhanden

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  1. Pingback: Die Links der Woche » KarasuMedia 10. November 2015

    […] Werbung in eigener Sache! Denn dieser Artikel ist von mir geschrieben. Dabei handelt es sich um einen Testbericht zum Blue Micorphones Yeti. Ein Kondensator-Mikro, welches sich ganz besonders für YouTuber, Podcaster und Letsplayer eignet […]

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