The Elder Scrolls Online laut Forbes ein Fehlschuss

Dieses Wochenende fand der erste Stresstest für ZeniMax / Bethesdas ambitioniertes Projekt The Elder Scrolls Online statt und macht laut den Entwicklern große Schritte in Richtung Vollendung. The Elder Scrolls ist eine starke und zugkräftige Marke die hinter dem MMO steht, wobei mittlerweile nach meinem subjektiven Empfinden schlicht eine Übersättigung am MMO Markt derzeit herscht. Selbst der Klassenprimus World of Warcraft verlor zuletzt massiv Spieler. Dennoch setzt ZeniMax bei The Elder Scrolls Online auf ein Abo-System – sprich monatliche Gebühren um Spielen zu können. Dies rief einige Kritiker auf den Plan, da die komplette Branche derzeit eher auf Free-to-Play Modelle umstellt.

Jedoch wurde Bethesda für diese Entscheidung von Ryan Dancey (Pathfinder Online) in Schutz genommen und behauptete, dass derartige Abo-Modelle durchaus noch ihren Platz hätten und durchaus rentabel zu sein scheinen – dabei wirft er eine Umsatz von rund 100 Millionen US-Dollar für alle MMO monatlich in den Raum. Ein weiteres Argument von ihm ist, dass man durch die Abonnentenzahlen einen nützlichen Richtwert erhalten würde, durch den man zukünftige Inhalte usw. besser planen könne. Desweiteren führte er auf, dass das Free-to-Play System inkl Mikrotransaktionen nur für den asiatischen Raum sinnvoll sei und im westlichen Teil eher ein Hybrid-System aus Abo und Free-to-Play funktionieren würde. Als Beispiel hierfür nannte er das erfolgreiche System von Herr der Ringe Online.

Forbes stimmt dem nicht zu

Paul Tassi vom Wirtschaftsmagazin Forbes hingegen stimmt dem Ganzen nicht zu und sieht sogar ein großes Risiko für Bethesda auf Grund des Abo-Modells. Der Autor kommt dabei zu dem Schluss, dass erfolgreiche und etablierte Spiele mit Abo-Modellen bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt seien und die Spieler sich mehr oder weniger daran gewöhnt hätten, für solche „alten“ Spiele zu zahlen. Außerdem seien mittlerweile bereits mehrere Titel mit dem klassischen Bezahlsystem gescheitert und hätten in der Zwischenzeit auf Free-to-Play oder eben Hybrid-Systeme umgestellt.

Jedoch bemerkte er, dass gerade Free-to-Play derzeit immer mehr Anteile belegt und an Marktmacht und Einfluss gewinne. Und deswegen sei eine Abo-Hürde für viele potentielle Kunden eher abschreckend. Da auch Konsolen-Spieler ein Abo abschließen müssten, sehe er ebenfalls als sei kritisch an, da Konsolen-Spieler es schlicht nicht gewohnt sind Abonnements abzuschließen.

Zeichnet sich ein großer Fehlschlag ab?

Tassi sei sich bewusst, dass ein Abo-Modell für die Entwickler optimal sei, da man von dauerhafter Unterstützung ausgehen könne, aber auf dem derzeitigen Markt sei dies eben kritisch. The Elder Scrolls Online müsse schon ein Ausnahmespiel sein, um mit dieser Art der Finanzierung erfolgreich zu sein. Die Tatsache das Elder Scrolls Online kein Kracher werden wird plus dem Festhalten an der Abo-Finanzierung könne laut Tassi ein großer Fehlschlag für Bethesda und ZeniMax werden. Desweiteren schätzt er sogar, dass ein Free-To-Play Modell bei diesem Titel recht riskant sei.

The Elder Scrolls Online erscheint im April für PC. Die Versionen für Playstation 4 und Xbox One sollen dann im Juni diesen Jahres folgen. Die derzeitigen Preise für ein 1-monatiges Abo betragen 12,99€.

Geschrieben von : Sebastian

29 Jahre alt mit großer Leidenschaft für Videospiele, gebürtiger Mittelhesse und Träumer. Fan von virtuellen Abenteuern seit frühster Kindheit und unverbesserlicher Optimist. Wer etwas will, findet Wege! Wer etwas nicht will findet Gründe! Fragen? Anregungen? Sonstiges? Kontakt: redaktion@karasugames.de

2 Kommentare vorhanden

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  1. Kero 14. Januar 2014 | Antworten

    die werden mit dem spiel so dermaßen auf die nase fallen… ich glaube nicht dass sie besonders viele spieler anlocken und erst recht nicht, mit monatlichen gebühren.

  2. Sebastian 17. Januar 2014 | Antworten

    Ich denke auch, dass sie damit auf die Nase fallen werden. Das hätte vielleicht vor ein paar Jahren wunderbar funktioniert.

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