Shopify vs WooCommerce

Es ist durchaus ein Trend. Viele Blogger und eben auch der ein oder andere Clan nutzen einen Online Shop als zusätzlichen Einnahmenkanal. Hierüber werden Merchandise- und Fanartikel verkauft und mit den Einnahmen finanzieren sich die Clans und Blogger. Natürlich muss man grundsätzlich aufpassen, was man in diesen Shops verkauft. Einfach T-Shirts mit Game- oder Markenlogos bedrucken und diese dann in dem Shop verkaufen, geht in aller Regel schief. Der Rechteinhaber wird dies nämlich ganz sicher verhindern und das wird für den Shopbetreiber am Ende extrem teuer. Produkte, die aufgrund eigener Kreativität entstanden sind oder für die man ganz sicher die Rechte hat, lassen sich aber problemlos verkaufen.

Es stellte sich dann nur die Frage, wie man einen Online Shop technisch aufzieht. Sprich, welches Shopsystem man einsetzen möchte. Zu den bekanntesten Systemen zählen hier zum einen das auf WordPress basierende WooCommerce und das proprietäre Shopify.

Aber wo genau liegt der Unterschied?

Der wohl wichtigste Unterschied ist, dass WooCommerce ein Plugin für WordPress ist. Das heisst alles hängt von einer vorhandenen WordPress Installation ab. Diese hat man in der Regel auf einem „eigenen“ Webspace bzw Server installiert. Design und Funktionen des Shops hängen dementsprechend vom verwendeten WordPress Theme und den installierten Plugins ab. Dementsprechend muss vor dem Start auch alles erst installiert und eingerichtet werden. Das ist unter WordPress zwar nicht sonderlich kompliziert, es muss aber trotzdem erst mal gemacht werden. WordPress und das WooCommerce Plugin lassen sich kostenlos nutzen.

Das Shopify System hingegen wird vom Anbieter selbst gehostet. Man muss sich also nur anmelden und einen Account anlegen. Und schon kann es im Prinzip mit dem Einpflegen von Produkten losgehen. Eine Installation des Systems entfällt. Das hat natürlich dann auch den Vorteil, dass der Anbieter das System immer Up-to-Date hält. Allerdings ist die Nutzung von Shopify nicht kostenlos. Je nach gewählten Paket fallen unterschiedlich hohe monatliche Kosten an.

Das Design

Wie schon erwähnt, hängt das Design einer WordPress/WooCommerce Installation vom gewählten WordPress Theme ab. Hier lassen sich im WordPress Repository eine Menge auf WooCommerce zugeschnittene Themes finden. Wer ein aufwendigeres Design und mehr Einstellungs- und Anpassungsmöglichkeiten benötigt, kann aber auch auf kostenpflichtige Premium Themes zurückgreifen, welche im Web durch verschiedene Anbieter verkauft werden.

Der Shopify Anbieter selbst bietet ebenfalls eine Reihe Themes an. Zum Teil kann man diese kostenfrei nutzen, einige Themes muss man aber auch bezahlen. Diese Shopify Themes lassen sich auch begrenzt anpassen. Wem dies nicht ausreicht, kann natürlich auch  Shopify Themes von einem externen Anbieter erwerben und bei Shopify hochladen.

Dem Design des eigenen Shops sollte man natürlich entsprechende Aufmerksamkeit schenken. Schließlich entscheidet das Design des WooCommerce Shops oder die Shopify Landing Page darüber, welchen ersten Eindruck der Kunde erhält. Und dieser Eindruck ist verantwortlich dafür, ob er bleibt und einkauft. Oder ob er sofort die Webseite wieder verlässt.

Und was soll man nun nutzen?

Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten! WooCommerce ist einfach zu nutzen und zu administrieren. Aber man muss es eben selbst machen. Unter Shopify ist wesentlich weniger administrative Arbeit notwendig. Zudem braucht man sich im das Hosting keine Gedanken machen! Und ein leistungsfähiges, schnelles Hosting erhöht das Nutzererlebnis und führt letztendlich zu Einkäufen der Nutzer. Allerdings muss man diese Arbeitserleichterung auch bezahlen.

Wer also nur mal ausprobieren will, wie das mit dem eCommerce so ist, für den ist WooCommerce sicher die bessere Wahl. Wenn es läuft und man expandiert, kann WooCommerce dann durchaus noch mit wachsen. Man macht also nichts falsch.

Wer von Anfang an großes plant, wenig Arbeit haben möchte und deshalb auch die Kosten nicht scheut, kann zu Shopify greifen.

Geschrieben von : Andreas Rabe

IT Spezialist, Hesse, Blogger und Autor auf Addis Techblog .

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