In letzter Zeit wurde ich häufiger einmal gefragt, was für eine Art Monitor denn für einen Gamer geeignet ist. Meistens landet man bei den Empfehlungen dann bei der 200 Euro Kategorie, die in erster Linie gar nicht für das Gaming konzipiert sind, sondern eher für den allgemeinen Alltag gedacht sind. Die Monitore unterscheiden sich dabei meist nur in Ergonomie und Funktionalität oder eher unnötigen Extras wie 3D-Funktion (übere letzte Funktion lässt sich natürlich streiten und ist rein subjektiv). Ohne Frage, die eben angesprochene Art von Monitoren ist in den meisten Fällen mehr als ausreichend und halbwegs preisgünstig. Auf ausschließlich fürs Gaming entwickelte Bildschirme trifft man allerdings eher selten bis gar nicht, was aber auch am relativ hohem Preis liegt.
Beim Stöbern auf Amazon fand ich dann ein recht interessantes Modell, welches nur für einen Zweck entwickelt worden ist: ambitioniertes Gaming. Dabei handelt es sich um den Eizo Foris FG2421 (23,5 Zoll LCD-Monitor)
Premium für Gamer?
Gekauft habe ich das Gerät natürlich nicht, da mir der Preis von rund 400 Euro für einen 24 Zoll Monitor dann doch etwas zu happig ist. Allerdings habe ich mich gefragt, was denn an diesem Monitor bitte so teuer sein soll. Als erstes fiel mir dabei ein Gimmick auf – ein Griff an der Rückseite des Monitors soll dafür sorgen, dass man das Gerät einfacher zu LAN-Parties transportieren kann. Zugegeben, da hat sich jemand Gedanken gemacht.
Bis auf die Hintergrundbeleuchtung und den Tragegriff ist beim dem Gerät ansonsten alles eher schlicht und funktional angeordnet. Der Standfuß ist um 344°C drehbar, was ich so bisher noch nicht gesehen habe.
Die wirkliche Stärken des Eizo Foris FG2421 liegen aber ohnehin im Inneren des Bildschirmes. Eine Bildwiederholrate von 120hz ist an und für sich ja nichts besonderes mehr bei Monitoren, sowas beugt der Bewegungsunschärfe vor. Das besondere an dem Monitor ist aber, dass es der weltweit erste Monitor mit 240hz Bildwiederholrate ist. Das 120 hz Signal wird dabei gepulst und verdoppelt. Die Latenzzeit beträgt dabei 1,5 Frames und sorgt für flüssige und scharfe Bilder ohne Einschränkungen.
Verwendet wird ein Hochkontrast VA-LCD (24 Zoll) mit einem nativem Kontrast von 5.000:1, womit es laut Hersteller einfacher sein soll beispielsweise Gegner u.ä. auch in dunklen Umgebungen einfacher zu sichten. Der Eizo hat außerdem noch einen Umgebungslichtsensor und passt die Helligkeit des Bildes auf Wunsch automatisch an – ziemlich interessantes Feature finde ich.
Ein anderes witziges Feature ist die Zusammenarbeit mit e-Sport Profis, welche für diverse Spiele anscheinend optimale Einstellungen für den Bildschirm als Profil angelegt haben (Kontrast, Farbe, usw..). Diese Profile kann man dann per Tastendruck abrufen oder selbst Profile für Spiele erstellen. Witziges Feature, aber wohl eher zu ambitioniert und in der Praxis nutzlos.
Hat man das nötige Kleingeld in der Tasche erhält man mit diesem Gerät wohl einen Premium-Monitore der Gamer wirklich wunschlos glücklich macht. Aber ich frage mich allerdings, wer wirklich 400 Euro für einen 24 Zoll Monitor ausgeben möchte? Technisch betrachtet ist das Gerät sicherlich äußerst interessant, aber ich persönlich passe glaube ich.
Ich bin zufrieden mit meinen Allround-Monitoren und daran wird sich wohl auch so schnell nichts ändern. Zum Abschluss noch das passende Video zu dem Monitor