Electronics Arts steht erneut im Halbfinale der Wahl zum „schlechtesten Unternehmen Amerikas“. Letztes Jahr wurde dem Unternehmen bereits die fragwürdige Ehre zuteil bei dieser Wahl zu gewinnen – vor AT&T und Walmart. Die US-amerikanschen Verbraucher scheinen auch dieses Jahr wieder sehr unzufrieden zu sein mit dem großen Publisher. Zwar betreffen diese Wahlen Europa nicht, aber dennoch kratzt so etwas sehr am Image des Unternehmens. Nun meldete sich der Chief Operating Officer von EA zu Wort.Der COO Peter Moore, welcher als heißer Kandidat für den abgetretenen CEO John Riccitiello gehandelt wird, äußerte sich nun unter dem Titel „We can do better“ auf ea.com zu Wort und versuchte die Firma zu verteidigen.
Moore räumte dabei einige Fehler ein im letzten Jahr, wie beispielsweise dem misslungenen Start von SimCity in Europa und in den USA, Spiele die qualitiativ nicht die Erwartungen erfüllten, Server-Abschlatungen oder Fehltritte bei neuen Preismodellen. Er würde sich all dieser Fehler bewusst sein, frage sich aber trotzdem ob EA tatsächlich „worst company of America“ sei. Viele der Beschwerden seien zu 100% gerechtfertigt, denn auch große Unternehmen würden nicht perfekt sein. Dennoch würden einige der Anschuldigungen schlicht nicht wahr sein.
Origin und SimCity DRM
Er führte dabei an, dass der Online-Zwang zum Beispiel keine DRM-Maßnahme (Kopierschutz) sei, auch wenn die Leute dies weiterhin behaupten würden. Als nächstes führte er an, dass sehr wohl Platz für Origin neben dem größeren Konkurenten Steam bestehe – 45 Millionen registrierte Benutzer würden dies beweisen.
Weiterhin ging er darauf ein, dass beispielsweise die verhassten Mikrotransaktionen und Free2Play Titel bei den unbeliebt sein. Auch hier führte der COO an, dass einige Millionen Spieler das Gegenteil zeigen würden.
Konservative und Sportfans?
Als weitere Gründe für den „Erfolg“ der Wahlen nannte er unzufriedene Fans, die mit Spiele-Covern von Madden NFL nicht einverstanden waren oder sogar Vorwürfe seitens konservativen Seiten, die gegen die Option homosexuelle Charaktere in diversen Spielen erstellen zu können.
Sonderlich überzeugend war die Ansprache von Moore allerdings nicht, da viele der Rechtfertigungsversuche nicht entkräftet werden konnten. Gerade der Erfolg von Origin hängt nur damit zusammen, das EA sämtliche Titel aus dem Steam Store entfernen lies und Blockbuster-Games nur über Origin aktivierbar sind. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass die meisten Spieler Steam bevorzugen, da sie dort bereits viele Spiele auf dem Portal besitzen.