Ein wohl langer überfälliger Schritt wird nun innerhalb der nächsten Monate in die Tat umgesetzt: die digitale Vertriebsplattform Gamesload soll vom Eigentümer Telekom geschlossen beziehungsweise verkauft werden, wie das Handelsblatt berichtet. Neben Gamesload sollen auch noch weitere Download-Angebote wie Musicload oder Softwareload geschlossen werden von der deutschen Telekom. Lediglich an Videoload will man festhalten, da diese im Gegensatz zu den anderen Portalen weiterhin Zuwachs im zweistelligen Bereich verzeichnet – dies liegt unter anderem daran, dass der Service in den Internet-TV Dienst Entertain eingliedert ist.
Laut dem Chief Product und Innovation Officer der Telekom (Thomas Kiessling) sollen Musicload und Gamesload geschäftlich sehr unter Druck sein und eine Fortführung mache keinen Sinn mehr. Derzeit sei man auf der Suche nach Partnern, die an der Weiterführung der Dienste interessiert sind. Sollten keine Käufer gefunden werden, werden die Angebote in mehreren Monaten abgeschaltet, um den Kunden genügend Zeit zu geben. Von der Schließung wären rund 50 Mitarbeiter betroffen.
Portal abgeschaltet samt den gekauften Spielen
Bedenkt man die Dominanz von Steam und Origin war das Ende von Gamesload sicherlich absehbar. Allerdings kam mir bei dieser Angelegenheit direkt wieder der Kommentar eines Foren-Users in den Sinn, der die Kopplung des Kopierschutzes an Dienste wie Steam kritisierte vor einigen Jahren. Er warf die Frage in den Raum, was denn mit den gekauften Spielen passiere, wenn so ein Dienst einmal pleite geht? Das gekaufte Eigentum verschwindet nämlich gleich mit in der Versenkung und man wird auch unter Garantie sein Geld nicht wiederbekommen. Man kann also nur hoffen, dass gerade Steam niemals abgeschaltet wird. Dies sind die Nachteile von digitalen Käufen – niemand kann garantieren wie lange der Dienst erhalten bleibt.