Ist e-Sport echter Sport?

Es ist eine Frage, an der scheiden sich definitiv die Geister. Ist e-Sport echter Sport oder ist es irgendwas nur kein Sport. So ist zum Beispiel der deutsche, olympische Sportbund strikt dagegen e-Sport als Sport anzuerkennen. Aber es gibt auch jede Menge anderer Meinungen.

Es gibt natürlich durchaus die Auffassung und auch das Vorurteil, dass e-Gamer sich ja nicht bewegen. Dass sie stattdessen stundenlang vor dem Computer hocken und gar nicht mehr mit dem Zocken aufhören, anstatt eine zu Laufen, Fahrrad zu fahren, auf das Trampolin Sprungtuch zu steigen, einem Ball hinterherrenne oder Schwimmen zu gehen. Sie würden also keinen klassischen Sport treiben, weil sie sich ja nicht bewegen. Aber Schachspieler machen das auch nicht. Und Schach gilt als Sport.

Dabei sieht die Wahrheit ganz anders aus. Denn natürlich ist professionell Betriebener e-sport schwere Arbeit. Pro Gamer trainieren selbstverständlich ihre Körper um fit zu sein. Und auch die richtige Ernärung ist essentiel für eine e sport Karriere. Und hier unterscheiden sich Profi Gamer nicht im geringsten von Profis im Tennes, Fussball oder der Leichtathletik.

Das Bild des Gamers

Das Bild was ein Gamer abgibt sieht natürlich vollkommen anders aus, als jemand der einem Fussball hinterhersprintet oder mit anderen um die Wette rennt. Der Gamer sitzt bei seiner Tätigkeit nun mal stur vor dem Bildschirm und arbeitet mit Maus, Controler und Tastatur. Aber das sieht beim Schach auch nicht viel anders aus. Und Rennfahrer sitzen auf den ersten Blick gesehen auch nur rum. Trotzdem ist Schach und Rennfahren beides als Sport anerkannt und priveligiert. Und dass das ein oder andere e Sport Game etwas gewalttätig erscheint ist auch kein Argument. Beim Boxen hauen sich die Sportler gegenseitig die Birne zu Brei und trotzdem gilt dieses blutige Gemetzel als Sport.

All diese Sportarten haben allerdings eines gemeinsam. Ganz gleich ob Schach, Fussball, Leichtathletik, Boxen und sogar Autofahren: Sie sind alle verdammt anstrengend und es geht darum der Beste zu sein. Und genau das ist doch das, was Sport oft ausmacht.

Ein allgemein gültiges Regelwerk muss her

Das Problem was e Sport hat: Es gibt kein allgemein anerkanntes Regelwerk. Vor allem gibt es kein Regelwerk, welches unabhängig erstellt worden ist. Sämtliche Regeln werden defacto von den Entwicklern der Games aufgestellt und können auch von diesen jederzeit geändert werden. Aber auch das ist ein Problem, was durchaus lösbar wäre. Zumindest sofern der allgemeine Wille dazu da wäre.

Geschrieben von : Andreas Rabe

IT Spezialist, Hesse, Blogger und Autor auf Addis Techblog .

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