Nintendo: Sex Sells neuerdings?

Bildquelle: Playboy

Der erste Teil von Bayonetta war ein von den Kritikern und der Fachpresse hochgelobtes Actionspiel im Stile eines Devil May Cry. Kommerziell war das von Sega und Nintendo vertriebene  Spiel ein voller Erfolg und so bildete sich rund um das Spiel eine treue Anhängerschaft.

Hauptfigur des Spiels ist die namensgebende Hexe Bayonetta, die sich einen Platz neben den großen Namen wie Duke Nukem, Sam Fisher oder Solid Snake erkämpft hat – ein wunderbar ausgearbeiteter Charakter macht’s möglich. Stark, eigentständig und wehrhaft – ein Traum für die Feminismus-Bewegung innerhalb der Spielebranche.

Vor wenigen Tagen erschien nun der sehnlichst erwartete zweite Teil für Nintendos Wii U. Sicherlich gehört zum Erscheinen von neuen Titeln auch das kräftige Rühren der Werbetrommel dazu, allerdings hat Nintendo diesmal einen neuen Weg eingeschlagen.

Denkt man nämlich an Nintendo und deren Spiele kommt einem meistens zuerst folgendes in den Sinn: familienfreundlich, teilweise für Kinder gemacht und natürlich Super Mario. Das alles sind recht unbefleckte, unschuldige und kindgerechte Attribute, die man mit der Firma verbindet.

Cosplay meets Playboy

Umso erstaunlicher ist die nun von Nintendo eingegangene Kooperation, die alles andere als kindgerecht ist. Nintendo ging nämlich eine Kooperation mit dem Playboy ein, um Werbung für Bayonetta 2 zu machen. Playboy und Nintendo? Klingt verrückt, ist aber so. Pamela Horton (Miss Oktober 2012) lies sich dazu im Bayonetta Kostüm im Zusammenhang mit einem  Wettbewerb ablichten.

In einem Tweet bestätigt das Playboy Modell nochmals, dass es sich bei dem Shooting um eine offizielle Bilderserie von Nintendo und Playboy handelt.

Ein interessanter Schritt von Nintendo, aber ein Modell im Cosplay Kostüm vor die Linse zu stellen war sicherlich ein lohnenswerter Schritt für Nintendo, auch wenn man hier wohl ein wenig das eigene Image torpediert. Jedoch wird sich Nintendo sicherlich einigen Gegenwind einfangen mit dieser Aktion, da Bayonetta unter anderem von der (Videospiel) Feministin Aktivistin Anita Sarkeesian als äußerst positives Beispiel für Frauen in Videospielen genannt wurde.

Sarkeesian sorgte mit mehreren YoutTube Videos für Aufsehen, in denen sie die für die negative / altmodische Darstellung von Frauen mehrfach in diversen Titeln anprangerte. Sie wird sicherlich eher ungehalten darüber sein, dass ausgerechnet Bayonetta nun für die Sex Sells Werbetechnik herhalten muss.

 

Geschrieben von : Sebastian

29 Jahre alt mit großer Leidenschaft für Videospiele, gebürtiger Mittelhesse und Träumer. Fan von virtuellen Abenteuern seit frühster Kindheit und unverbesserlicher Optimist. Wer etwas will, findet Wege! Wer etwas nicht will findet Gründe! Fragen? Anregungen? Sonstiges? Kontakt: redaktion@karasugames.de

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