DayZ ist immer noch an den Spitzenpostionen der Steam Verkaufscharts und daran wird sich wohl auch so schnell nichts ändern, denn das Spiel begeistert immer noch. Das sehr ambitionierte Projekt erschien Mitte Dezember als Early Access Alpha Version. Dies hielt aber hunderttausende Käufe nicht davon ab zuzuschlagen und das Spiel ist schon jetzt (trotz all der Bugs) ein sehr gutes Spiel. Umso größere Wellen schlug vor 2 Tagen die Nachricht, dass der kreative Kopf hinter dem Projekt Dean Hall das Projekt zum Jahresende verlassen wird und danach nicht weiter als Chef des Entwicklerteams fungieren will. Die Rechte an DayZ liegen weiterhin bei Bohemia Interactive (Armed Assault) und die Entwicklung soll wie geplant fortgesetzt werden.
„Ich bin eine Granate“
In einem Interview mit eurogamer.net sprach Hall über seine Beweggründe und weshalb er nach Hause möchte. Eines seiner Probleme sei, dass er laut eigener Aussage eine Granate sei. Aber nicht im Sinne von „ich bin der beste!“, sondern das er bereit ist Risiken einzugehen und andere dabei davon überzeugen könne zur Not über die Klippe zu springen. Der Designer hätte dies bereits zweimal getan: mit der Entwicklung der Modifkation von Jahren und nochmal mit der eigenständigen Version von DayZ. Aber er finde, dass es ab einem gewissen Punkt nicht mehr sinnvoll sei, wenn eine solche Persönlichkeit in einer Führungsrolle sitzt. Es sei außerdem kaum machbar ein Entwicklerteam von 50 Leuten von Neuseeland aus zu leiten.
Aber der wirkliche Grund ist, dass er seine Heimat vermisst. Ursprünglich wollte er lediglich einige Monat fern seiner Heimat in Neuseeland bleiben – angedacht war es als Pause oder Urlaub von der Neuseeländischen Armee. Mittlerweile sei er aber schon seit 2 Jahren fort und fühle sich, als ob er in einer fremden Küche kochen würde. Durch seine Zeit bei der Armee war der Star Designer nun schon seit fast einem Jahrzehnt ständig unterwegs und vermisse seine Familie. Jedoch merkte er an, dass es immer mit DayZ verbunden sein werde und es auch unvorstellbar für ihn sei, wenn dem nicht so wäre.
Er sei sich dabei auch bewusst darüber, dass sein Rückzug einen gewaltigen Sturm in der Community auslösen könnte (1,5 Millionen Käufer von DayZ innerhalb 3 Monaten). Er habe es bei Markus “ Notch“ Persson (Der kreative Kopf hinter Minecraft) erlebt, wie die Öffentlichkeit mit dem plötzlichen Rückzug des Entwicklers umging und wollte deswegen bereits rechtzeitig vorher Bescheid geben – auch weil es fair gegenüber Bohemia Interactive sei.
Zukunftspläne?
Neben dem Fakt, dass er auch nachträglich noch an die Entwicklung von DayZ eingebunden sein wird und die Entwicklung auch nicht zu einem kritischen Zeitpunkt verlässt, habe er bereits Pläne für seine Zukunft. Laut seiner Aussage sei DayZ nicht das perfekte Mulitplayer-Spiel und hätte ein fundamental fehlerhaftes Konzept und es würde der absolute Funken fehlen laut dem Neuseeländer. Er gehe dabei sehr selbstkritisch und es sei schlicht nicht beste Spiel, welches erschaffen könnte.
Er möchte nun ein eigenes Studio gründen und habe bereits Ideen für 3 neue Spiele, die Ähnlichkeiten mit DayZ haben. Er sei eben fasziniert von Multiplayer-Titeln und Surrival Aspekten.