Im letzten Jahr geriert Nintendo immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritiker, dank es eher weniger erfolgreichen Starts der Wii U. Grund dafür sind mehrere Dinge, wie beispielsweise ein eher stiefmütterlicher Umgang mit Third Party Entwicklern, fehlenden Software Angeboten während des Starts der Wii U und dass die Konsole technisch gesehen der Konkurrenz unterlegen ist. Nun ist es wohl mal wieder Zeit gewesen, dass sich der oftmals selbst in der Kritik stehende Analyst Michael Pachter zu Wort meldet und selbst scharfe Kritik an Nintendo und dessen Präsident übt.
Smartphones und mobilen Markt verschlafen
Im Zuge des „Game Monetization USA Summit“ in San Francisco äußerte sich Pachter zum Thema Nintendo und verstehe nicht, weshalb Satoru Iwata immer noch Chef von Nintendo sei. Er wirft Iwata vor für den gescheiterten Start der Wii U verantwortlich zu sein und außerdem, dass er den Smartphone- und Tablet-Markt vollkommen ungenutzt lassen würde. Dabei gab der Analyst sogar noch einige Vorschläge, wie sich Nintendo ein wenig aus der vermeintlichen Schieflage befreien könne: man solle einige GBA Titel kostenlos für die mobilen Plattformen zur Verfügung stellen und darüber hinaus noch einige NDS Titel für unter 5 Dollar anbieten. Dies würde dazu führen, dass man zum einen seine Marktpräsenz wieder stärken würde und der anderen Seite natürlich zusätzliche Einnahmen generieren würde. Darüber hinaus prophezeit Pachter zukünftig lediglich 30 Millionen Verkaufte Einheiten der Wii U verkauft werden könnten. Laut seinen Schätzungen wird sich die Playstation 4 rund 100 bis 120 Millionen mal verkaufen, während die Xbox One 90 bis 110 Millionen mal über die Ladentheken wandern soll. Pachter begründet seine Schätzungen mit den preislichen Unterschieden der Konsolen, da hier Sony die Nase vorn hat.
Comeback?
Interessante Nebenbemerkung: Michael Pachter geht davon aus, dass die neue Konsolengeneration gleichzeitig auch die letzte gewesen sein wird. Er glaube, dass der PC wieder viel stärker in den Mittelpunkt rücken wird und sein Comeback feiern wird. Er sehe den PC als neuen Hub und erwarte das keine neuen Konsolen mehr kommen würden, sondern regelmäßige Updates der Modele.
Auch wenn die Aussagen von Michael Pachter häufig sehr kritisch gesehen werden, könnte er im Falle von Nintendo richtig liegen. Der große japanische Konzern scheint definitiv den Anschluss verloren zu haben im Moment.
„I don’t know why Iwata is still employed,“ Pachter said, given that he refuses to take advantage of this opportunity while the handheld market continues to shrink and the Wii U has failed so far to catch on in a big way“
Michael Pachter
Quelle: Gameindustriy.biz | Autor: Steve Peterson