Nachdem das Projekt rund um Occulus Rift die letzten Wochen in den Schlagzeilen war, da Computerspiel-Entwickler und Pionier John Carmack als neuer technischer Leiter verpflichtet worden ist, folgt nun eine eher negative Schlagzeile. Denn die VR-Brille hat derzeit mit dem Problem der Motion-Sickness bzw. Simulation-Sickness zu kämpfen.
Es gab damals in Freizeitparks oft „Simulatoren“, bei denen man auf einem sich nicht bewegenden Stuhl saß und vor einem lief ein Film auf der Leinwand, der oftmals Flüge, wilde Achterbahnfahrten oder ähnliches zeigte (mittlerweile bewegen sich die Stühle bzw. Plattformen ja mit). Bei einigen Menschen verursacht sowas Schwindelgefühle oder Übelkeit (vergleichbar mit diversen Reisekrankheiten). Oder manchen Menschen wird übel beim Rückwärtsfahren im Auto oder bei längeren Fahrten schlecht.
Nun ist das alles noch eine Ecke intensiver mit Oculus Rift, da die Brille ziemlich ausgereift ist und ich konnte auch schon einige Videos sehen, bei den Menschen bei simulierten Achterbahnfahrten zusammenzuckten. Es scheint ein sehr intensives Erlebnis zu sein.
Die Entwickler versuchen nun aber eine technische Lösung für diese Problematik zu finden, was sich aber wohl schwierig gestaltet, da dieses Gebiet laut Nate Mitchell (Vice President of Product – Oculus VR) noch nicht wirklich erforscht sei. Das Problem dabei sei, dass das Auge lauter Bewegungen registriert, aber der Körper diese tatsächlich nicht wahrnehme (da es ja auch keine Bewegungen gibt bei Benutzen von Oculus Rift). Dies rufe im Gehirn Konflikte hervor, die zu Schwindel führen können. Dieses Phänomen ist noch nicht wirklich erforscht.
Oculus Rift ist eines der am stärksten finanzierten Projekte auf Kickstarter und sogar auf Platz 2 der Kategorie Technologie. Über Kickstarter wurden insgesamt rund 2 1/2 Millionen US-Dollar gesammelt und später wurde über eine Investorenrunde nochmals 16 Millionen US-Dollar angesammelt. Oculus Rift wird von sehr namhaften Entwicklern der Games-Szene stark unterstützt und die Anzahl der unterstützenden Spiele steigt derzeit rapide an.
Interessant sind diese Virtual-Reality Brillen ja schon und ich erinnere mich dunkel daran, dass vor rund 10 jahren schon mal eine derartige Technik versucht wurde zu etablieren – mit mäßigem Erfolg. Ich persönlich interessiere mich wenig dafür, da mir das Spielerlebnis dadurch vielleicht ein wenig zu intensiv werden könnte. 3D Kino-Filme mag ich allerdings auch nicht muss ich dazu sagen. Aber ich lasse mich da gerne besser belehren. Das Release für Endkunden wurde für Ende 2014 angepeilt.
Hier sieht man eindrucksvoll, wie intensiv Oculus Rift sein kann.