Das eSports mittlerweile längst keine Randerscheinung mehr ist und dort teilweise gewaltige Summen (Preisgelder, Sponsoring, Gehälter) fließen ist längst kein Geheimnis mehr. Erfolgreiche Teams haben große Sponsoren wie Intel, AMD, Logitech und wohl demnächst auch YouPorn. Es gab schon seit einigen Wochen Gerüchte darüber, dass YouPorn offenbar kurz vor einem Sponsoring Deal mit einem eSports Team stehe. Angeheizt wurden diese Gerüchte dann vor 2 Tagen nochmals, als ein Tweet von YouPorn die Runde machte.
Remember when @YouPorn tweeted about sponsoring a @DOTA2 or @LeagueOfLegends Team? Me too!
Contract is drafted. Deal Coming Soon.
— YouPorn (@YouPorn) July 30, 2014
Mittlerweile bekundete der Streaming-Dienst für Erwachseneninhalte pornografischer Natur öffentlich Interesse an professionell spielenden Teams in Dota2 oder League of Legends. Werbetechnisch gesehen macht dies auch durchaus Sinn, da man hier YouPorns größte Zielgruppe anspricht: die 18 bis 35-jährigen, hauptsächlich Männer. Die eSports-Teams in Dota 2 und League of Legends erreichen teilweise ein Millionenpublikum und sind somit die perfekte Werbefläche für den Anbieter von Sexfilmchen.
Angeblich soll YouPorn kurz vor einem Abschluss mit dem russischen Team Virtus.Pro stehen, welches vor allem in Counter-Strike Erfolge verzeichnen konnte. In Dota2 und League of Legends jedoch nicht.
Das YouPorn genügend Kleingeld für einen derartigen Kontrakt hat steht außer Frage. Das in 2006 gegründete Unternehmen zählt zu den am meisten aufgerufenen Seiten in Deutschland und auch weltweit. YouPorn befindet sich im Besitz der MindGeek Holding SARL mit Hauptsitz in Luxemburg.
Eine kleine Sensation ist ein derartiger Deal auf jeden Fall und YouPorn erreicht damit genau das, was es wollte: ganz viel Aufmerksamkeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nun eine Debatte entfacht werden wird, ob es denn überhaupt sittlich ist einen derartigen Sponsor zu haben. Vor allem da viele der eSports Fans noch minderjährig sind. Die Reaktionen aus den USA dürften ebenfalls interessant werden, da man hier doch recht sensibel beim Thema Pornografie in der Öffentlichkeit ist.