Der Ego-Shooter Doom war 1993 der Hit schlechthin und ein Meilenstein der Videospielgeschichte. Neben der für damalige Verhältnisse atemberaubender Grafik und revolutionärer 3D-Technik hatte kaum ein anderer Titel so viel Einfluss auf die Videospiele wie Doom. Zwar erfand Doom das Spielen über Netzwerk nicht, aber verhalft dem Multiplayer zum Durchbruch. Die in den Jahren darauf folgenden Titel schlugen ebenfalls ein wie eine Granate und waren vor allem technisch gesehen Meisterwerke. Ohne die technischen Entwicklungen der Serie wären heutige Spiel kaum denkbar. Entwickelt wurde das Spiel von id Software, welches einen legendären Ruf besitzt innerhalb der Branche.
In den Jahren nach dem Erscheinen diverse Titel und Adaptionen zum Spiel. Selbst einen Kinofilm zu Doom gab es, auch wenn dieser eher unter die Kategorie „Trash“ fällt. Der letzte Titel erschien jedoch 2004: Doom 3. Seitdem wurde es eher still um die Reihe und es gab keine Neuankündigungen.
Auf der diesjährigen QuakeCon gab es aber erstmals neue Infos zur Fortsetzung. Bereits vor einigen Wochen gab es einen knappen Teaser Trailer zum neuen Doom (Video unterhalb dieser Nachricht). Hinter verschlossenen Türen wurde das Spiel der Fachpresse vorgestellt, allerdings waren Livestreams oder Abfilmen verboten – das Produkt habe noch nicht einen vorzeigbaren Status und man möchte unterbinden, dass das Projekt vorher von den Medien und Spielern zerrissen wird.
Altes Konzept verworfen und zurück zu alten Stärken
Doom (4) befand sich schon länger in Entwicklung und wie nun bekannt geworden ist, wurde die Entwicklung in 2011 neugestartet, da man mit dem Projekt unzufrieden war. Mittlerweile wurde sogar eine Fortsetzung zum Shooter Rage auf Eis gelegt, da sämtliche id Software Mitarbeiter nun an Doom arbeiten.
Eigentlich sollte das Spiel eine 4 im Titel haben, aber es handelt sich dabei um einen kompletten Reboot der Serie. Anders als erwartet wird es also keine Fortsetzung der Story geben – Reboots sind generell momentan stark im Trend. Deswegen wird der Titel schlicht unter dem Namen Doom vermarktet
Man orientiere sich laut den Entwicklern wieder an den Ursprüngen der Serie. Kein automatisches Aufladen der Lebenspunkte, schnelles und heftiges Gameplay und sehr viel Brutalität und harte Gitarrenriffs. Es wurden diverser Nahkampf-Aktionen vorgestellt, bei denen man seine Gegner „finishen“ kann und ihnen Körperteile abreißt. In Sachen Gegnern trifft man erneut auf die altbekannten Gegner, nämlich die Dämonen (Imps, Hellknights uvm.). Manche davon sollen in Scharren auf den Spieler losgehen und andere wiederum über verdammt viele Lebenspunkte verfügen – das kennt man bereits aus Doom 1- 3.
Doom basiert auf der idTech6 – Engine und soll auf PS4 und Xbox One mit 60 FPS laufen. In Wolfenstein: The new order und Rage kam die idTech5 Engine zum Einsatz.
Fans klassischer Shooter dürften dank dieses Back-to-the-roots Mantra von id Software sicherlich verzückt. Eine Enttäuschung gibt es dann aber doch: es werden keine Gameplay Szenen oder Bilder vor 2015 an die Öffentlichkeit weitergegeben. Geduld ist eine Tugend.
Ein Erscheinungsdatum gibt es noch nicht, aber man sollte sich wohl auf 2016 einrichten.