Gamer warten schon seit einiger Zeit auf die Veröffentlichung des Oculus Rift VR Brille, verspricht diese Technologie doch eine kleine Revolution im Gaming Bereich. Leider könnte sich dies nun verzögern, denn eine deutsche Firma erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen die Firma Oculus VR, LLC. Ende 2015 soll die Virtual Reality Brille veröffentlicht werden, was aber zumindest in Deutschland nun unter Umständen nicht eingehalten werden kann.
Die Gaming Industrie und auch die Spieler selbst haben große Erwartungen an diese neue Technologie, welche unter der Federführung von John Carmack (ehemals ID Software) entwickelt wird. Carmack revolutionierte mit seinem Team schon einmal die Gaming Szene mit der Entwicklung des ersten richtigen 3D Ego-Shooters. Dieses sogenannte Head-Mounted-Display wird wie eine Brille getragen und ist mit einem Display für jedes Auge ausgestattet. Durch die Bewegungssensoren im Gerät ist es möglich sich in 3D-Umgebungen durch Bewegung des Kopfes umzusehen. In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Anläufe für derartige VR-Brillen, jedoch ist die über Crowdfunding finanzierte Oculus Rift das erste wirklich ausgereifte Produkt dieser Gattung.
Das es sich bei Oculus Rift um eine große Sache handelt, merkt man auch daran, dass Facebook die Firma hinter der Technologie (Oculus VR, LCC) für geschätzte 400 Millionen Euro aufkaufte.
Nun wird es aber voraussichtlich Probleme mit dem Vertrieb innerhalb von Deutschland geben, da das deutsche Unternehmen Oculus Optikgeräte GmbH beim Landgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung wegen Namensgleichheit erwirkte. Da die Firma Oculus VR, LCC noch nicht angehört wurde ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Durch die erwirkte Verfügung wird es der amerikanischen Firma untersagt die Brille unter dem Namen „Oculus“ zu vertreiben.
Der Name Oculus wird schon seit den 1930er verwendet
Die Ursprünge der Oculus Optikgeräte GmbH reichen bis ins Jahr 1895 zurück und der Name Oculus wird seit den 1930er Jahren verwendet. Das deutsche Unternehmen stellt hauptsächlich Geräte zur Diagnostik im medizinischen Bereich her – in erster Linie für Augenuntersuchungen. Laut mittelhessen.de scheiterte eine gütliche Einigung mit Oculus VR, LCC an den inakzeptablen Vorstellungen des amerikanischen Unternehmens. Das traditionsreiche deutsche Unternehmen aus dem hessischen Wetzlar-Dutenhofen fürchte sich außerdem davor seinen guten Ruf zu verlieren. Weiter wollte man sich dazu jedoch nicht äußern mit Verweis auf das laufende Verfahren.
Wie dieser David gegen Goliath „Kampf“ ausgehen wird bleibt abzuwarten. Ich persönlich schätze es wird nur eine Frage der Zeit sein bis sich das große amerikanische Unternehmen mit der Firma aus meinem Nachbarort einigen wird. Wenn nicht hat Oculus Rift ein großes Problem, da Deutschland unter Garantie als großer Absatzmarkt fest eingeplant ist. Das dieses Gerät in Deutschland niemals erscheinen wird kann ich mir einfach nicht vorstellen, aber vielleicht wird es nicht unter Oculus Rift vertrieben werden.
Quelle: mittelhessen.de